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Großstadt Feeling in der Orchard Road an einem ganz normalen Werktag
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Mit knapp 3 Millionen Einwohnern zählt Singapur zu den am dichtesten bevölkerten Regionen der Welt und wird nur noch von
Hongkong und Macau übertroffen. Der wirtschaftliche Erfolg der Stadt wäre ohne die Einwanderung der verschiedensten Volksgruppen aus anderen Teilen Asiens völlig undenkbar gewesen. Neben
Japan und Brunai hat Singapur den höchsten lebensstandard sowie das höchste Pro-Kopf-Einkommen von ganz Asien. Für den Besucher der Stadt ist dieses Wunder daher auch nur zu Verstehen
wenn er wenigstens einen kleinen Überblick gewinnt mit wem er es in Singapur eigentlich zu tun hat. Denn hier war und ist gerade die Verschiedenheit der dort lebenden Menschen sowie das
Festhalten an Traditionen kein Hemmschuh sondern der eigentliche Motor der Stadt.
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Der chinesische Teil der Bevölkerung
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1819 waren von den 150 gezählten Einwohnern von Singapur 30 chinesische Bauern die hier Gewürze und Gemüse anbauten. Der
große Bedarf an Arbeitskräften zog jedoch schon bald die ersten Einwanderer aus der Stadt Malacca an ( in Malaysia, damals unter niederländischer Verwaltung ). Dies reichte jedoch bei
weitem nicht aus und so erreichte bereits 1821das erste Schiff mit Einwanderen aus China die Stadt. Überschwemmungen, Hungersnöte und Armut in ihrer Heimat veranlaßten in den Folgejahren
Scharen von Bauern, Landarbeitern und Handwerkern ihre Familien zu verlassen und nach Singapur zu gehen. Fast täglich erreichten neue Ströme die Stadt so daß bereits 1830 die chinesische
Bevölkerung die Mehrheit besaß und heute mehr als 3/4 der Einwohner von Singapur chinesischer Herkunft sind. Die Lebensbedingungen waren hart und viele kehrten wieder in die
Heimat zurück. Ein großer Teil jedoch wurde ansässig, die Familien zogen nach und sehr viele Familien erreichten durch Fleiß und Geschick großen Reichtum.
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Chinesischer Neujahrsmarkt - Urheber: von Img by Calvin Teo (Eigenes Werk) Februar 2006, [GFDL
(http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) oder CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0)],
via Wikimedia Commons - URL Link Wikimedia Commons
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Die größte chinesische Gruppe, die sich nach Dialekt und Herkunft streng getrennt hielten, sind die Hokkien mit 43%
gefolgt von den Teochew, Kantonesen, den Hakka und weiteren kleineren Gruppen. Diese strenge Unterteilung der Herkunft wird auch heute noch gepflegt und äußert sich vor allem für den
Besucher der Stadt in den großen Unterschieden der regionalen chinesischen Küche die in vorzüglichen bis hin zu einfachsten Restaurants angeboten wird.
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Die malayische Bevölkerungsgruppe
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Malayische Dorfbewohner um 1900
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Die zweitgrößte Gruppe der Bevölkerung sind die eigentlichen Ureinwohner der Stadt, die Malayen. Diese Gruppe konvertiert
vor Jahrhunderten bereits zum Islam und lebt auch heute noch nach strengen religiösen Regeln. Auch vom Äußeren her unterscheiden sie sich sehr oft durch die traditionelle Kleidung. Die
Männer tragen dabei eine typische Jacke ( hier. Baju Melayu ) über einer ansonsten sehr lockeren Kleidung. Die Frauen besitzen meist eine lange Tunica ( hier: Baju Kurong ) die über den
Sarong getragen wird. Auch heute noch gibt es Malayen die in den Dörfern ( hier: Kampongs ) mit Häusern aus Reisstroh leben die alle Witterungseinflüsse wie Monsun oder Überschwemmung
schadlos überstehen. Trotz der strengen religiösen Ausrichtung des Lebens sind die Malayen eine lebenslustige Bevölkerungsgruppe mit sehr farbenprächtigen Festen und Feiern.
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Malayische Hochzeit 2008 - Urheber: By WolfgangSladkowski ,26.08. 2008 [CC-BY-3.0
(http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons - URL Link Wikimedia Commons
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Die Inder in Singapur
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Indische Familie in Singapur, 50er Jahre Urheber: von malakins. (img177.) [CC-BY-2.0
(http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons - URL Link
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Knapp 7% der Bevölkerung umfaßt die Gruppe der Inder die ebenfalls ihre Traditionen wie auch den Hinduismus mit nach
Singapur brachten. Diese kamen damals meist aus dem Süden von Indien wie der Koromandel- bzw. der Malabarküste. Ab 1825 brachten die Briten selbst eine große Anzahl von
Arbeitern aus dem Subkontinent in die Stadt die danach hauptsächlich im Baubereich eingesetzt wurden. Straßen, Brücken und z.B. auch die St. Andrews Kathedrale wurden fast zu 90% von
indischen Arbeitern und Konstruktören errichtet. In den späteren Jahren folgten dann Händler, Lehrer, Schreiber, Geldverleiher und viele weiter Berufe so daß in kurzer Zeit ein
Spiegelbild der traditionellen indischen Gesellschaftsform anwesend war. Sie arbeiteten anfänglich als Diener, Wäscher und anderen Dienstgewerben und auch heute findet man noch sehr
viele Inder in bestimmten Gewerbezeigen wie Polizei, Wachdienste, Sicherheit etc. Bekannte indische Handelshäuser bestimmen dagegen heute einen großen Teil der Businesswelt der Stadt.
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Wahrsager in Little India, Singapur Urheber: von Khalzuri (http://www.flickr.com/photos/khalzuri/4059104113/)
[CC-BY-SA-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons - URL Link
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Möchten Sie einen Eindruck der Lebensform der Inder in Singapur bekommen empfehlen wir Ihnen den Besuch von Little India.
Hier gibt es an jeder Ecke Geschäfte mit traditionellen Angeboten wie man sie in jeder Stadt in Indien finden kann. Und haben Sie das Glück eines der Feste der Inder miterleben zu können
werden sie sicher überrascht sein welches Schauspiel sich Ihnen mitten in einer Großstadt bietet. Fakire, Tänzer, Musiker, hier ist einfach alles vertreten.
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Weiter Gruppen in der Bevölkerung
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Eine ebenfalls sehr stark vertretene Gruppe stammen von ehemaligen portugiesischen Siedlern aus Malacca ab und sind heute
eigentlich nur noch durch die sehr häufig vertretenen Namen wie Fernandez, Pereira, De Souzza, De Silva etc. zu erkennen. Durch die jahrhundertlange Verschmelzung mit anderen Volksgruppen
kann man sie zu den Eurasiern zählen was in Singapur allerdings wenig Bedeutung hat. Denn auch die vielen Zuwanderer aus Europa oder anderen Staaten weltweit haben hier entweder die
Staatsbürgerschaft erworben oder zählen zu den zahlreichen und willkommenen Ausländern die mit befristetem Vertrag hier arbeiten.
Für den Staat von Singapur gibt es keine
Unterschiede, egal welcher Religion jemand angehört, welche Sprache er spricht oder von welcher Nation er ursprünglich abstammt. Hier sind alle Bürger von Singapur und gerade das
friedliche Zusammenleben ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen der Stabilität des Staates Singapur.
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Dame aus Japan in Singapur
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